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Emerging Group: Proving the Effectiveness of Teacher Education

 

Förderung: Förderprogramm für Spitzenforschung der Universität zu Köln, Excellent Research Support Program

Laufzeit: Beginn April 2023

Zusammenfassung

Seit Jahrzehnten steht die Lehrer*innenbildung in der Kritik: Zu den wiederholt genannten Problemstellungen wie mangelnde Wirksamkeit, fehlende Kohärenz curricularer Angebote, Praxisferne der Ausbildung kommen auch aktuelle Herausforderungen der inklusiven Bildung, der Digitalisierung oder des Well-Beings (z. B. psychische Gesundheit in Bildungsinstitutionen). Zentral ist dabei auch die Fachlichkeit schulischen Lernens, die es erforderlich macht, die genannten Problemstellungen aus einer domänenspezifischen Perspektive zu bearbeiten.

Die Universität zu Köln (UzK) ist einer der größten Standorte für Lehrer*innenbildung in Deutschland und Europa. Das Studienangebot umfasst alle Lehrämter, bietet eine Vielfalt von (Schul-)Fächern und ist besonders gekennzeichnet durch eine sehr breit aufgestellte Sonderpädagogik. In den letzten Jahren ist es – unter anderem im Kontext des IZeF – gelungen, durch Einzelmaßnahmen, interdisziplinäre Verbundprojekte und Initiativen den genannten Problemstellungen der Lehrer*innenbildung und dem daraus resultierenden Forschungsbedarf zu begegnen. An der UzK wurde einschlägige empirische Forschung zur Lehrer*innenbildung und Lehrprofessionalität in den vergangenen Jahren zunehmend und bedeutsam zu einem Forschungsschwerpunkt ausgebaut. Nun ist es nötig, das Potenzial vorhandener Forschung und der vertretenen Expertise am Standort weiterführend zu nutzen: Es geht darum, gezielt die im Bereich forschenden Disziplinen stärker zusammenzubringen und die Forschungsperspektive zu weiten, den Forschungsbereich auch methodisch weiterzuentwickeln und strategisch zu profilieren.

Ziel der Emerging Group „Proving the Effectiveness of Teacher Education“ ist es somit, über die kommenden Jahre einen Innovationsschub zu forcieren, der unter anderem größere Verbundforschung der Beteiligten zur Folge hat. Dafür erfolgen eine gezielte Vernetzung beteiligter Wissenschaftler*innen, eine starke Intensivierung von Forschungskooperationen, weitere Drittmittelanträge für exzellente Forschungsprojekte sowie international sichtbare wissenschaftliche Publikationen unter Einbeziehung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

In der Gruppe der aus unterschiedlichen Disziplinen und Fächern kommenden Beteiligten im Vorhaben sind verschiedene Expertisen vertreten, sodass unterschiedliche Forschungsansätze initiiert bzw. weiterentwickelt werden sollen. Leitend sind dabei Forschungsfragen wie die folgenden:

1. Bezugnehmend auf die vorliegende Lehrer*innenbildung: Wie hängen Lerngelegenheiten der Lehramtsausbildung mit der Entwicklung von Kompetenzen angehender Lehrkräfte zusammen? Sind bestehende Curricula wirksam, erlauben sie kumulatives Lernen der angehenden Lehrkräfte? Wie groß ist die Überschneidung von intendierten und erreichten Curricula? Erweisen sich Lerngelegenheiten als adaptiv gegenüber Eingangsvoraussetzungen von Studierenden und berücksichtigen sie die Erfordernisse unterschiedlicher Lernentwicklungen angehender Lehrkräfte während ihrer Ausbildung?

2. Bezugnehmend auf Innovationen in der Lehrer*innenbildung: Wie können innovative Unterrichtsmethoden und benötigte Lehrkompetenzen identifiziert werden wie z.B. die Bewältigung neuer Anforderungen im Kontext der schulischen Digitalisierung? Welche innovativen Maßnahmen zur Verbesserung der Lehrer*innenbildung fördern Lehrkompetenzen tatsächlich und wie können sie gestaltet und evaluiert werden? Wie können erfolgreiche Interventionen in existierende Curricula implementiert werden? Wie können Fortbildungen für Lehrkräfte effektiv gestaltet und wirkungsvoll implementiert werden?